Natur
Seit jeher bildet die Donau die größte Prägung des dörflichen Lebens.
Nicht immer rühmlich, über Jahrhunderte waren Überschwemmungen das „tägliche Brot“ der hiesigen Bevölkerung. Auch die sogenannten „Eisstöße“ sorgten für Gefahr bei der Schifffahrt oder für ufernahe Einbauten wie Schiffsmühlen oder Fischereianlagen. Aber natürlich waren die regelmäßigen Wasserungen auch wichtig für die spezielle Prägung der Landschaft, vor allem der Auwälder mit ihrer vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt.
Im Sommer wie im Winter ist die Donau – nicht nur für Einheimische – Ziel sonntäglicher Spaziergänge. Besonders am Morgen, wenn noch keine Ausflügler den Geräuschpegel anheben, aber auch abends sind Beobachtungen von Fauna und Flora im Auwald und den ufernahen Zonen voller erstaunender Überraschungen und Schönheiten. Aber auch die Betrachtung vorbeiziehender größerer und kleinerer Linienschiffe oder Schleppverbände ist im Vergleich mit sonstigen visuellen Eindrücken des Alltagslebens noch eine beschauliche Tätigkeit.
Eine besondere Auswirkung der Donau sind unterschiedlichste Feuchteerscheinungen. Im Frühjahr oftmals bodennahe Schwaden, die der Landschaft eine eigenartige Stille schenken. Im Herbst können sich aber oft hartnäckige Nebelbänke bilden, die dann Tage über den Äckern hängen und für die Sonne eine schier undurchdringliche Barriere bilden. Umso schöner sind dann klare Wintertage mit gleißend schneebedeckten Äckern und zugefrorenen Nebenarmen. Sie sind der schönste Eislaufplatz der Welt – wenn man die erforderliche Eisdicke erwarten kann.
Wasser und Weite zeichnen hier die Landschaft. Für manche ereignislos für andere jedoch die symbolisierte Freiheit. Nichts da von der sonnenkargen Enge mancher Alpentäler. Wie ein Teppich fließt die Landschaft in den Horizont, der hier nicht zum Greifen nahe ist sondern unendlich weit weg. Und wenn man genau beobachtet, hätte man schon lange vor Parmenides im Marchfeld feststellen können, dass die Erde eine Kugelgestalt hat.
Die Weite zaubert immer wieder auch faszinierende Sonnenuntergänge an den Himmel …
… und wenn ab und zu ein Gewitter übers Land zieht, dampft danach die Erde – man hört regelrecht die Frucht wachsen und das Unwetter verabschiedet sich mit einem Regenbogen.